Beratungssystem zum Thema "Instruktionsdesign"

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Texte - Zusammenfassen

 

Texte (3)

Maßnahmen der Textbearbeitung (2)

Für einen "guten" Text ist es auch wichtig, dass die inhaltliche Organisation überprüft wird.
Organisationsprinzipien sind dabei die sequentielle Organisation - sie bestimmt die Abfolge der Inhalte - und die hierarchische Organisation - sie bestimmt die Wichtigkeit der Inhalte.

Sachstrukturen sind vorgegebene Strukturen aus dem Sachgebiet heraus, z.B. chronologische Abläufe bei Ereignissen, Abfolgen von Handlungen, logisch-mathematische Ableitungen, Konzepthierarchien.
Für die Organisation hilfreich sind Textschemata für häufig vorkommende Textsorten (z.B. Forschungsbericht, Kochrezept).

Bei der didaktische Konzeption gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • die deduktive Darstellung (vom Allgemeinen zum Besonderen)
  • die induktive Darstellung (vom Besonderen zum Allgemeinen)
  • die differenzierende Darstellung (vom Einfachen zum Komplexen)
  • die Elaborationssequenz (eine zentrale Aussage wird ausgearbeitet).

Nicht zu unterschätzen ist das Formulieren prägnanter Überschriften.
Hierbei gibt es verschiedene Typen von Überschriften.

  • Die formale Überschrift zeigt Gliederungspunkte an, sie offenbart nichts über die Inhalte (z.B. Einleitung, Schluss, Vorwort). Sie sollte nur als Notbehelf angesehen werden.
  • Die thematische Überschrift beinhaltet zentrale Wörter und Kernaussagen des nachfolgenden Abschnitts. Sie unterstützt das Bilden einer Makrostruktur im Langzeitgedächtnis.
  • In der perspektivischen Überschrift kommt die thesenartige Meinung, die Position des Autors zum Ausdruck. Sie bildet einen selektiven Einfluss auf die Verarbeitung, die nachfolgende Textverarbeitung kann in eine Richtung beeinflusst werden.
  • Überschriften als geschickte Fragen haben einen stimulierenden Einfluss. Sie sind bei dosiertem Einsatz sehr wirkungsvoll.
  • Das Inhaltsverzeichnis ist die Zusammenfassung der Hauptüberschriften. Es hat eine wichtige Funktion für Überblick und Selektion (übersichtlich bleiben drei Gliederungsebenen).

Zur Strukturierung eines Textes helfen Marginalien und Orientierungsmarken.

Dies können sein: sprachliche Markierungen (als Konkurrenten zu Überschriften), Kolumnentitel (Kopf- oder Fußzeile) und Marginalien. Das sind Stichworte auf dem Rand neben dem Fließtext.
Man unterscheidet thematische Marginalien - sie enthalten Kernkonzepte und zentrale Aussagen eines Abschnittes - und formale Marginalien - sie bezeichnen Textbausteine.
Marginalien kann man verwenden für Querverweise und Literaturhinweise.

Weitere Mittel sind Spitzmarken (typografisch ausgezeichnete Wörter an der Spitze eines Absatzes als Ersatz für hierarchieniedrige Überschriften) und Topic Marker (Formulierungen im Fließtext, die Standort und Textbaustein innerhalb der Inhaltsorganisation benennen).

Optische Markierungen sind Kästen als Einrahmung eines Textteils mit einer nüchternen Linie oder ornamental - wichtig hierbei ist ein deutlicher Abstand zwischen Schrift und Umrandung und Unterlegungen (Schrift wird vor einem farbigen (grauen) Hintergrund abgehoben).

Bei der Auszeichnungsschrift wird für wiederkehrende Textbausteine eine andere Schriftform oder eine andere Schriftfamilie verwendet. Kolorierte Wörter sind ein sehr wirksames Mittel zur Aufmerksamkeitssteuerung. Zur Gliederung von Texten sind geeignet Spiegelstriche bzw. Großpunkte für Aufzählungen, Aneinanderreihung kurzer Textteile (ca. drei Zeilen). Sie sollten mit einer Einrückung formatiert werden. Nummerierungen sind angebracht für das Durchzählen von Textteilen, für zeitliche Abfolgen und für eine begrenzte Anzahl von Punkten. Außerdem können Piktogramme verwendet werden.

Negativbeispiele für typografische Markierungen für Wörter sind Unterstreichen und Sperren: Beide setzen die Leserlichkeit stark herab, da die Unterstreichung die Unterlängen kappt, die Sperrung die Wörter auseinander reißt.

(vgl. Ballstaedt. 1997. S. 45 ff.)

 
 
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