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Flexibel anpassbares Lehren und Lernen, aufgehängt
an spannenden Geschichten - "Anchored Instruction" (3)
Die Methodik des Ansatzes umfasst insbesondere folgende
Phasen und Prinzipien:
- Vorausschau und rückblickende Reflexion: Ziele,
Kontext und Anforderungen sollen von allen verstanden werden.
- Konfrontation mit dem Einstiegsproblem: Das Einstiegsproblem
soll so gewählt sein, dass Lernende ein gemeinsames Modell des
Lerngegenstandes entwickeln können.
- Ideenproduktion: Es erfolgt eine Ideensammlung durch
die Lernenden. Dabei kommt es insbesondere darauf an, dass die Lernenden
ihr Denken explizit machen, dass sie erkennen, was andere denken, dass
sie ermutigt werden, eigene Gedanken in der Lerngruppe mitzuteilen,
dass die Lehrenden den Wissensstand der Lernenden leichter diagnostizieren
können und dass die Lernenden selbst Grundlagen für das Erkennen
ihrer eigenen Lernfortschritte entwickeln.
- multiple Perspektiven: Es muss deutlich gemacht werden,
dass es in dem jeweiligen Fachgebiet unterschiediche Sichtweisen gibt.
- Recherchieren, Explorieren, Verbessern: Wichtig ist
die Nutzung unterschiedlicher Informationsquellen, die Zusammenarbeit
mit anderen Lernenden und die Verwendung der Arbeitsergebnisse anderer.
- Selbsttests: Sobald Lernende sich dem gewachsen fühlen,
sollen sie ihren Leistungsstand testen können. Dazu sollten vielfältige
Testformen angeboten werden. Die Rückmeldungen müssen Vorschläge
zum lückenschließenden Lernen beinhalten.
- öffentliche Darstellung: Arbeitsergebnisse sollten
präsentiert werden. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Präsentieren
der besten Lösung oder das Erstellen einer Dokumentation mit Tipps
und Ideen für Lernende, die das gleiche Projekt später bearbeiten
werden.
- fortschreitende Vertiefung: Es gibt insgesamt drei
Lernzyklen. Innerhalb einer Aufgabe wird methodisch jeweils der gleiche
Lernzyklus durchlaufen (Punkte 2 bis 7).
- allgemeine Reflexion und Entscheidungen über
Dokumentationen: Nach Durchlaufen der drei Lernzyklen erfolgt ein Rückblick
auf den Lernprozess mit Reflexion der Ideen und der Situationen.
Das Modell eines flexibel anpassungsfähigen Instruktionsdesigns
mit einem Softwaresystem, das anleitet und Hilfe gibt, ist neu. Bisher
gibt es jedoch sehr positive Resonanz. Die Entwicklung einer derartigen
Lernumgebung ist allerdings sehr aufwändig. Das Modell scheint besonders
gut zu sein für schulische Bereiche, evtl. auch berufliche Erstausbildung
(fachübergreifender Projektunterricht).
(vgl. Niegemann. 2001. S. 48 ff.)
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