Beratungssystem zum Thema "Instruktionsdesign"

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Bilder (6)

Einflussfaktoren bei Bildern auf den Lernerfolg

Gerade bei Bildern gibt es viele Einflussfaktoren, die auf den Lernerfolg einwirken. Einige Faktoren resultieren aus den Bildern selbst, andere werden durch externe Bedingungen beeinflußt.

So wurde bei Untersuchungen deutlich, dass Lernende, bei denen Animationen in den Lehrstoff eingebunden waren, im Gesamtergebnis bessere Leistungen erzielen als die Lernenden mit Bildern, die wiederum erzielen bessere Leistungen als die Lernenden mit Nur-Text.

Wenn es um Leistungen bei Fragen zum Faktenwissen geht, die sich auf Informationen beziehen, die sowohl im Instruktionstext als auch in den visuellen Darstellungen enthalten sind, ist festzustellen, dass Lernende bei illustrierten Programmversionen etwa gleich gute Lernleistungen erzielen. Bei Aufgaben zum Faktenwissen, die sowohl verbale als auch Zeichenaufgaben beinhalten, bietet die Animationsversion keinen Vorteil gegenüber statischen Illustrationen. Bei Verständnisaufgaben gibt es kaum Unterschiede zwischen Lernenden, die mit illustrierten Programmversionen gelernt haben und den Lernenden der Textversion. Bei Problemlösungsaufgaben allerdings existiert ein deutliches Gefälle zwischen den Lernenden der Animations-, Bild- und Textversion. Es ist aber nur der Unterschied zwischen der Animations- und der Textgruppe signifikant. Weder Animationen noch Bilder lenken die Lernenden von der Textinformation ab, ihre Integration beeinträchtigt die diesbezügliche Lernleistung nicht.

Der Einfluss des Vorwissens der Lernenden im Zusammenhang mit den Illustrationsformen auf den Lernerfolg ist unterschiedlich. Es gibt einen geringen Einfluss des Faktors Vorwissen bei den illustrierten Programmversionen. Die Integration der Illustrationen führt bei den Lernenden mit niedrigem und mittlerem Vorwissen allerdings zu einer deutlichen Steigerung der Lernleistung im Vergleich zu den entsprechenden Lernergruppen der Textversion. Sowohl in der Animations- als auch in der Bildversion liegen die Lernleistungen der Lernenden aller drei Vorwissensniveaus sehr eng zusammen. Es existiert also ein deutlicher Einfluss des Vorwissens für die Lernenden der Textversion. Das bedeutet also, dass Illustrationen für die Lernenden mit hohem Vorwissen kaum unterstützend wirken. Sie können aber die Leistungen der Lernenden mit geringem oder niedrigem Vorwissen deutlich anheben.

Weiterhin hat man festgestellt, dass eine Zunahme des räumlichen Vorstellungsvermögens sich positiv auf die Lernleistung auswirkt, unabhängig vom Lernmaterial. Die Lernleistung der Lernergruppen mit niedrigem und mittlerem räumlichen Vorstellungsvermögen nimmt zu durch die Integration der Illustrationen, insbesondere der Animationen. Das bedeutet also, dass Animationen Lernende mit geringem räumlichen Vorstellungsvermögen unterstützen, so dass sie nahezu das Leistungsniveau der Lernenden mit hohem räumlichen Vorstellungsvermögen können. Illustrationen, insbesondere Animationen, gleichen also in einem geringen Ausmaß die Fähigkeitsdefizite der Lernenden aus. Es kommt aber nicht zu einer weitgehenden Angleichung der Lernleistungen der Gruppen mit unterschiedlichem Fähigkeitsniveau, wie das beim Vorwissen der Fall ist.

Ein starker Einflussfaktor - außer der Verwendung von Nur-Text, Bildern oder Animationen - auf den Lernerfolg ist das thematische Interesses der Lernenden. Ein stärkeres thematisches Interesse ist bei der Animations- und Textgruppe mit einer Zunahme der Lernleistung verbunden. Aber lediglich Bilder tragen zu einer Kompensation des Einflusses geringer Interessen auf den Lernerfolg bei.

Interaktivität von Bildern

Gerade in multimedialen Anwendungen ist Interaktivität - auch in Bildern - ein großer Vorteil.
Die Betrachter können bestimmte Stellen eines Bildes auf dem Bildschirm anklicken und damit Zusatzinformationen abrufen, z.B. Beschriftungen, akustische Kommentare, weitere Abbildungen mit einer anderen Detailliertheitsstufe oder einem anderen Bildausschnitt. Ebenso vorteilhaft ist die Interaktivität mit bewegten Bildern. Wird z.B. ein Videospot abgespielt, kann der Nutzer über eine eingeblendete Videorecorder-Tastatur den Spot jederzeit anhalten, zurück -oder vorspulen, in Zeitlupe abspielen usw.

Weiterführende Informationen finden Sie im Kapitel "Interaktivität".

(vgl. Lewalter. 1997. S. 156 ff.; Weidenmann. 1997. S. 190 f.)

 
 
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