Beratungssystem zum Thema "Instruktionsdesign"

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Bilder - Hervorhebungen

 

Bilder (4)

Gestaltung von Abbildern mit Zeigefunktion

Das Ziel der Gestaltung von Abbildern mit Zeigefunktion ist, dass mit Hilfe von Darstellungs- und Steuerungscodes die Wahrnehmung der als relevant definierten Gegenstandsmerkmale zu sichern. Von den Merkmalen hängt die Wahl des Bildausschnitts, des Blickwinkels, der Größenverhältnisse, der Farbe usw. ab.

Für die Erfüllung der Zeigefunktion ist das realistische Abbild eines Gegenstandes meistens weniger geeignet als eine Abbildung, die das Wesentliche heraushebt und den Gegenstand "didaktisiert" präsentiert. Es gibt auch Anwendungen, wo eine Zeichnung mit skizzenhaft erscheinenden Konturen einer perfekten Abbildung vorzuziehen ist.
Bei Ausschnitten muss dem Betrachter geholfen werden, diesen Ausschnitt richtig zu kontextualisieren, z.B. durch eine Lupe.
Es ist vorteilhaft, die Beschriftungen möglichst nahe an das entsprechende Bilddetail zu platzieren, soweit dadurch nicht die Wahrnehmung des Bildes deutlich beeinträchtig wird.
Zu selten wird die Zeigefunktion des Abbildes sprachlich verdeutlicht, etwa durch Betrachtungshinweise oder durch explizite Erklärungen bildimmanenter Steuerungscodes. Die üblichen deskriptiven Bildlegenden, die den Bildinhalt beschreiben, sollten häufiger durch instruktive Bildlegenden zur erwünschten Verarbeitungsweise ergänzt werden. Dies gilt besonders für komplexere Abbilder, wie sie im Zusammenhang mit der Konstruktionsfunktion die Regel sind.

Gestaltung von Abbildern mit Situierungsfunktion

Bei der Gestaltung von Abbildern mit Situierungsfunktion ist zu beachten, dass sehr realistische und detaillierte Darstellungen zwar am wirkungsvollsten situieren, aber auch Gefahr laufen, dass das eine oder andere Detail nicht mit den Erfahrungen der Betrachter übereinstimmt. Sehr detaillierte Situationsbilder veralten rasch (Mode usw.), sind kulturgebunden und provozieren zur Fehlersuche. Der erwünschte positive Effekt auf die Involviertheit der Betrachter bleibt aus. Dem kann abgeholfen werden, indem die Bilder häufig bewusst reduziert ausgeführt und die Merkmale der Situation nur angedeutet werden.

Gestaltung von Abbildern mit Konstruktionsfunktion

Bei der Gestaltung von Abbildern mit Konstruktionsfunktion gibt es das Komplexitätsproblem:
Es gilt, das Bildmaterial zur Konstruktion eines mentalen Modells so zu portionieren und sequenzieren, dass die Betrachter es optimal nutzen können. Je mehr jedoch das Bildmaterial aufgeteilt wird, desto größer ist die Gefahr, dass die Makrostruktur nicht erfasst wird.
Ein Beispiel sind hier die Bedienungsanleitungen mit Step-by-Step-Muster:
Man erfährt als Nutzer jeweils nur, welchen Schritt man als nächstes ausführen soll. Geeigneter für den Aufbau von mentalen Modellen scheinen didaktorische Strategien zu sein, die eine Makrostruktur präsentierten und diese stufenweise elaborieren. Bilder bedürfen in besonderem Maße der sprachlichen Unterstützung. Der Grund dafür ist, dass per Sprache sich Beziehungen zwischen Elementen eines Modells präziser und differenzierter ausdrücken lassen als mit piktoralen Mitteln. Dies ist besonders bei Analogiebildern nötig.

(vgl. Weidenmann. 1997. S. 113 ff.)

 
 
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