Beratungssystem zumThema "Instruktionsdesign"

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Aufgabenstellung
Anforderungen an Übungsaufgaben
Die Lernwirksamkeit von Aufgaben
Der Einfluss der Aufgabenbearbeitung auf die Lernleistung

Testaufgaben

Offene und geschlossene Fragen

Antwortanalysen

Wann macht es Sinn, Aufgaben bearbeiten zu lassen?
Optimaler Zeitpunkt der Aufgabenbearbeitung
Zusammenfassende Aussagen
 
Der Einfluss der Aufgabenbearbeitung auf die Lernleistung
  Wann macht es Sinn, Aufgaben bearbeiten zu lassen?
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Testaufgaben

Testaufgaben und ihre Präsentationsform wird in vielen computergestützten Lern-/Lehrsystemen als Hauptinteraktionsform genutzt.

Hierbei dienen die Aufgaben in klassischen, linearen Systemen (Übungssystemen oder konventionellen, linearen Programmen)in der Regel zur Überprüfung des Lernerfolges- bei Nichtbestehen dieser Testaufgaben werden dem lernenden meist keine weiteren, neuen Lehrinhalte vermittelt.

Im Gegensatz dazu haben Testaufgaben in Hypermediansystemen unterschiedliche Zielsetzungen, aufgrund der freien, benutzergesteuerten Navigation.Ziele von Testaufgaben in Hypermediansystemen können sein:

Im klassischen Sinne dienen Testaufgaben hauptsächlich der Lernerfolgskontrolle. Hierbei kann der Lernerfolg an inhaltlichen Kriterien, aber auch an vorhandenen Normen gemessen werden. Bei inhaltlichen Kriterien wird vor allem darauf geachtet, ob der Lernende das Lernziel erreicht hat, oder nicht. Diese Erkenntnisse dienen dem Lernenden, seine Wissenslücken zu erkennen, sowie dem Systemautor bestimmte, häufig falsch verstandenen Lernbereiche noch einmal zu überarbeiten. Die sogenannten Normtests teilen eine Gruppe von Personen je nach Wissenstand in eine bestimmte Rangordnung ein ( z.B. TOEFEL –Test)

Neben den Lernerfolgskontrollen können Testaufgaben auch zur Übung und zur Anwendung des Gelernten dienen. Theoretisches Wissen wird so beispielsweise durch das Lösen unterschiedlicher Testaufgaben gefestigt und auf ähnliche Sachverhalte übertragen werden.

Durch diese aktive Bearbeitung der Testaufgaben werden die jeweiligen Sachverhalte besser verinnerlicht.

Zu dieser Aufgabenklasse zählen Experimente und Simulationen, sie keinen reinen Testcharakter besitzen, sondern dem Erlernenden ermöglichen, bestimmte Transaktionen vorzunehmen und zu beobachten, wie sich die Eingaben auf da System verändern.

Weiterhin werden Testaufgaben auch wegen ihrer motivierende Wirkung eingesetzt. Der Lernende kann über eine erfolgreiche Bearbeitung der Testaufgaben bzw. über eine positive , detaillierte Rückmeldung sein Wissensfortschritt verdeutlichen und dient somit dem leistungsorientierten Benutzer zur Erhöhung der Motivation , weitere Inhaltsbereiche erarbeiten zu wollen. Auch können Testaufgaben-/Fragen zur Steuerung des weiteren Lernweges genutzt werden In Abhängigkeit der Antworten ermittelt das System den weiteren Lernverlauf. Hierbei soll es dem System gelingen, den Wissensstand, die Lerngewohnheit des Benutzers und den Informationsbedarf zu ermitteln. Somit soll es möglich werden individuell angepasste Lernwege anbieten zu können.  

Neben den technischen Restriktionen spielen bei der Gestaltung von Testaufgaben auch unterschiedliche, inhaltliche Aspekte eine große Rolle. Die nachfolgenden Kriterien sollen beschreiben einen möglichen Entwurf von Tests ( Fragetyp, Antwortanalyse und Feedback). Bei der Ausgestaltung der Testfragen können unterschiedliche Fragetypen in Betracht gezogen werden, die Wahl dieses Typs hat Konsequenzen für die Antwortanalyse und das Feedback.

Offene und geschlossene Fragetypen:

Grundsätzlich werden offene und geschlossene Frageformen unterschieden.

Geschlossene Fragen geben dem Nutzer feste Antworten vor, an die er gebunden ist:

0/1 Abfragen, hier gibt es zwei Antwortalternativen, von denen die eine falsch, die andere richtig ist.

Single- bzw. Multiple- Choice Fragen, zu diesen Fragen werden mehrere Antwortmöglichkeiten gestellt. Hierbei ist entweder nur eine richtig ( Single Choice) oder aber auch mehrere (Multiple Choice). Bei Multiple Choice ist es auch möglich, dass keine der dargestellten Antworten der Richtigkeit entspricht.

Anordnugsaufgaben, bei diesem Fragetyp muß der Lernende beispielsweise Begriffe, Handlungen oder Vorgänge in eine zeitliche, räumliche bzw. sachliche Reihenfolge oder sonstigen Sinneszusammenhang bringen. Die Aufgabenstellung kann dadurch erschwert werden, in dem mehrere Vorgaben zur Auswahl stehen, die allerdings nicht zuzuordnen sind. Zordnungsaufgaben: diese Aufgaben präsentieren dem Lernenden zwei oder mehr Vorgabeblöcke, deren Inhalt miteinander verknüpft werden müssen, so dass sich sinnvolle Beziehungen ergeben.

Offene Fragen erlauben es dem Lernenden , die Antwort frei zu formulieren, ohne dabei auf vordefinierte Antworten zu achten:Begriffabfragen, diese Fragen sind so formuliert, das der Lernende als Antwort genau ein Wort oder einen Wert eingeben muss.

Lückentexte, bei dieser Aufgabenart werden in zusammenhängenden Fliesstexte oder Grafiken an bestimmten Schlüsselstellen Begriffe oder Werte ausgelassen und durch Lücken gekennzeichnet. In diesen muss der Lernende die fehlenden Inhalte eintragen. Freitextfragen, hierbei hat der Lernende die Möglichkeit, seine Antwort frei und in ganzen Sätzen zu formulieren.

Antwortanalysen:

Die Antwortanalyse wertet die Eingaben des Lernenden in Bezug auf die jeweiligen Aufgabenstellung aus. Dabei wird zunächst überprüft, ob die entsprechende Antwort richtig ist. Bei falscher oder teilweise korrekter Antwort sollte versucht werden, die Fehlerursache zu ermitteln. Dazu kann meist ein Programmalgorithmus die Eingabe mit im System gespeicherten Falschantworten vergleichen. Diese Ergebnisse der Antwortanalyse werden später zur Feedbackgestaltung benötigt. Der Ablauf und die Komplexität der Antwortanalyse hängen von der jeweiligen Frageform ab.

Bei geschlossenen Fragen kann meist durch einen einfachen Vergleich der Benutzereingaben mit einer gespeicherten Musterlösung überprüft werden, ob die korrekt oder teilweise falsch beantwortet wurden.

Die Auswertung der Fragen bei offenen Fragen ist technisch viel schwieriger zu entwickeln. Sie kann auf Exaktheit der Antworten erfolgen, wobei der Autor des Systems zuverlässige Synonymantworten vorsehen muss, die bei der Beantwortung eingegeben werden können.

Ebenso darf bei der Analyse kein Unterschied gemacht werden, onb die Antwort im Singular oder im Plural gegeben wurde oder eventuell einen kleinen Rechtschreibfehler enthält.

Zahleneingaben können auf Exaktheit und Plausibilität untersucht werden. Bei Plausibilitätsuntersuchungen wird z.B. kontrolliert, ob die Eingabe in einem zulässigem Wertebereich liegt. Am schwierigsten gestaltet sich die Antwortanalyse für Freitextfragen. Hierbei wird die Antwort auf das Vorhandensein von bestimmten Schlüsselbegriffen untersucht.

(Vgl. Pohl. 1999. S.132-141)

 
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