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Grafische Übersichten

Eine weit verbreitete Methoden zur Verbesserung der Orientierung und Navigation in Hypermediasystemen besteht in der Präsentation von grafischen Übersichten, sogenannten grafischen Browsern. Hierbei handelt es sich in der Regel um die räumliche Darstellung der dem System zugrunde liegenden Hypertextstruktur. Zusätzlich zur Struktur wird häufig auch der aktuelle Standort des Benutzers im Knotennetz angezeigt.

Eine globale Sicht auf die Struktur eines Hypermedianetzes in Form der Darstellung aller Knoten und Verbindungen ist sinnvoll nur bei sehr kleinen Systemen möglich. In umfangreicheren Programmen mit vielen Knoten wird die Darstellung der vorhandenen Informationen unübersichtlich und für den Lernenden nicht mehr durchschaubar. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Übersichten hat sich mit der Zeit einen ganze Reihe unterschiedlicher Lösungsansätze zum Aufbau von grafischen Browsern in umfangreichen Hypermediasystemen entwickelt.

Erste Lösungsansätze beschäftigten sich hauptsächlich mit der Darstellung der Übersichtsinformationen. So wird zum Beispiel die gesamte Strukturübersicht eines Systems nur intern im Programm verwaltet und nur ein Ausschnitt der Grafik in einem speziellen Fenster angezeigt. Dabei kann der Benutzer in der Regel die Gesamtgrafik hinter dem Anzeigefenster verschieben und so jeden Teil der Struktur betrachten. Damit der Benutzer eine Vorstellung bekommt, wieviele der Knoten neben seinem lokalen Strukturausschnitt noch existieren, sollte bei dieser Präsentationsform zusätzlich zum Ansichtsfenster eine verkleinerte Darstellung der Gesamtübersicht angezeigt werden bzw. einblendbar sein.

Ein anderer Versuch, komplexe Inhaltsstrukturen übersichtlich darzustellen, besteht in der Verwendung dreidimensionaler Ansichten. Die Berechnung der sogenannten 3D-Informationsräume ist äußerst komplex und nur mit leistungsfähiger Hardware möglich. Zudem müssen dem Benutzer spezielle Interaktionsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, damit dieser z. B. intuitiv seinen Blickwinkel auf die Übersichtsstruktur einstellen bzw. verändern kann.

Clustering

Neben den Ansätzen zur Verbesserung der Übersichtspräsentation beschäftigen sich andere Konzepte mit der Aufbereitung und Verdichtung der dargestellten Strukturinformationen. Eine Möglichkeiten zur Bearbeitung der Übersichtsinhalte besteht beispielsweise im „Clustering“ von Informationen. Dabei werden einzelne Strukturausschnitte zu größeren Einheiten zusammengefasst, die dann in der Übersicht dargestellt werden. Beim inhaltsbezogenen Clustering zum Beispiel werden alle Knoten betrachtet und nach bestimmten Inhaltskriterien zu größeren Einheiten zusammengefasst. Die Darstellung der Verknüpfungen reduziert sich dabei auf die Anzeige der Verbindungen, die zwischen den gebildeten Clustern bestehen.

Filterung

Eine weitere Möglichkeit zur Aufbereitung der Übersichtsinhalten besteht in der Filterung der darzustellenden Informationen. Durch spezielle Filtermethoden werden nur bestimmte, nach gewünschten Kriterien ausgewählte Informationen in der grafischen Übersicht angezeigt. In Hypermediasystemen mit hierarchischem Grundaufbau werden beispielsweise häufig nur Knoten und deren Verknüpfungen bis zu bzw. innerhalb einer bestimmten Gliederungsebene dargestellt. Die Übersichtlichkeit wird in diesem Falle verbessert, indem durch dei Filterung die dargebotene Informationsmenge reduziert wird.

(Vgl. Pohl, 1999, S. 149 ff.)

 
 
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