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Historienlisten

Historienlisten bzw. Leseprotokolle halten dei einzelnen Navigationsaktionen in einem Hypermediasystem für den Benutzer nachvollziehbar. In ihnen werden Verweise auf alle bisher von einem Benutzer gesehenen Knoten in der Reihenfolge ihrer Abarbeitung gespeichert. Historienlisten unterscheiden sich dabei sowohl in ihrer internen Verwaltung und Darstellung als auch in den Funktionen, die sie dem Benutzer zur Verfügung stellen.

Eine häufig unterstützte Funktion auf Grundlage dieser Leseprotokollen ist das sogenannte „Backtracking“. Es bietet die Möglichkeit, ungewollte Sprünge rückgängig zu machen und trägt damit erheblich zur Erleichterung der Navigation bei. Es sollte zwingend in jedem hypermedialen Lehr-/Lernsystem vorhanden sein. Die Funktion sollte jederzeit und unabhängig vom jeweiligen Standort im System anwählbar sein und jede Navigationsbewegung bis zurück zum ersten besuchten Knoten rückgängig machen können.

Weiterführenden Ansätze stellen dem Benutzer den Inhalt der intern verwalteten Historienlisten dar und ermöglichen so den gezielten Zugriff auf jeden Knoten, den der Lernenden bis dahin besucht hat. Diese Darbietung kann textuell, als tabellarische, teils auch gegliederte Auflistung der gesehenen Knotennamen, oder grafisch, zum Beispiel durch die verkleinerte Darstellung der besuchten Seiten erfolgen. Auch ist es möglich, das System mit zugenannten „Time stamp“ Informationen zu bereichern, welche z. B. angeben, wie groß die Zeitspanne ist, seit der entsprechende Knoten das letzte Mal besucht wurde oder wie groß die Verweildauer des Lernenden auf dem jeweiligen Knoten war.

Eine weiter Möglichkeit sind „Breadcrumbs“ Funktionen, die beispielsweise schon besuchte Knoten durch Hinzufügen eines kleinen grafischen Symbols in einer der Seitenecken als schon gesehen markieren oder auch schon besuchte Links visuell hervorheben. So stellen beispielsweise WWW-Browser bereits verfolgte Verweisanker andersfarbig dar, als noch nicht betrachtete Verknüpfungen.

Historieninformationen werden in der Regel automatisch vom Programm verwaltet. Zusätzlich können in vielen hypermedialen Systemen auch ausgewählte Knoten vom Lernenden aktiv in ein spezielles Leseprotokoll aufgenommen werden. Somit wird dem Benutzer eine Art Lesezeichenfunktion (engl. „Book Marks“) zur Verfügung gestellt. Dem Lernenden kann so ein spezielles Leseprotokoll angeboten werden, welches die von ihm durchgearbeiteten und dann aktiv markierten Knoten verwaltet.

(Vgl. Pohl, 1999, S. 147 ff.)

 
 
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