Beratungssystem zum Thema "Instruktionsdesign"

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Begriff
"Mutter aller ID-Theorien"
Instructional Transaction Theory
ARCS-Modell
"Anchored Instruction"
Gestaltungsprinzipien
Zielvorstellungen
Phasen und Prinzipien
"Cognitive Apprenticeship"
"Goal-Based Scenarios"
4C/ID
 
 
    "Cognitive Apprenticeship"
 

Flexibel anpassbares Lehren und Lernen, aufgehängt an spannenden Geschichten - "Anchored Instruction" (3)

Die Methodik des Ansatzes umfasst insbesondere folgende Phasen und Prinzipien:

  • Vorausschau und rückblickende Reflexion: Ziele, Kontext und Anforderungen sollen von allen verstanden werden.
  • Konfrontation mit dem Einstiegsproblem: Das Einstiegsproblem soll so gewählt sein, dass Lernende ein gemeinsames Modell des Lerngegenstandes entwickeln können.
  • Ideenproduktion: Es erfolgt eine Ideensammlung durch die Lernenden. Dabei kommt es insbesondere darauf an, dass die Lernenden ihr Denken explizit machen, dass sie erkennen, was andere denken, dass sie ermutigt werden, eigene Gedanken in der Lerngruppe mitzuteilen, dass die Lehrenden den Wissensstand der Lernenden leichter diagnostizieren können und dass die Lernenden selbst Grundlagen für das Erkennen ihrer eigenen Lernfortschritte entwickeln.
  • multiple Perspektiven: Es muss deutlich gemacht werden, dass es in dem jeweiligen Fachgebiet unterschiediche Sichtweisen gibt.
  • Recherchieren, Explorieren, Verbessern: Wichtig ist die Nutzung unterschiedlicher Informationsquellen, die Zusammenarbeit mit anderen Lernenden und die Verwendung der Arbeitsergebnisse anderer.
  • Selbsttests: Sobald Lernende sich dem gewachsen fühlen, sollen sie ihren Leistungsstand testen können. Dazu sollten vielfältige Testformen angeboten werden. Die Rückmeldungen müssen Vorschläge zum lückenschließenden Lernen beinhalten.
  • öffentliche Darstellung: Arbeitsergebnisse sollten präsentiert werden. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Präsentieren der besten Lösung oder das Erstellen einer Dokumentation mit Tipps und Ideen für Lernende, die das gleiche Projekt später bearbeiten werden.
  • fortschreitende Vertiefung: Es gibt insgesamt drei Lernzyklen. Innerhalb einer Aufgabe wird methodisch jeweils der gleiche Lernzyklus durchlaufen (Punkte 2 bis 7).
  • allgemeine Reflexion und Entscheidungen über Dokumentationen: Nach Durchlaufen der drei Lernzyklen erfolgt ein Rückblick auf den Lernprozess mit Reflexion der Ideen und der Situationen.

Das Modell eines flexibel anpassungsfähigen Instruktionsdesigns mit einem Softwaresystem, das anleitet und Hilfe gibt, ist neu. Bisher gibt es jedoch sehr positive Resonanz. Die Entwicklung einer derartigen Lernumgebung ist allerdings sehr aufwändig. Das Modell scheint besonders gut zu sein für schulische Bereiche, evtl. auch berufliche Erstausbildung (fachübergreifender Projektunterricht).

(vgl. Niegemann. 2001. S. 48 ff.)

 
 
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