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Eigenschaften von Farbe

Farbe am Bildschirm

Allgemeine Empfehlungen
Hintergrundfarbe
Auswahl geeigneter
Farbkombinationen
 
 
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Empfehlungen für den Einsatz von Farbe am Bildschirm

Für den Einsatz von Farbe am Bildschirm gibt es einige allgemeine Empfehlungen. Zur Hintergrundfarbe werden besondere Empfehlungen gegeben. Abschließend wird eine Tabelle mit einer Auswahl geeigneter Farbkombinationen vorgestellt.

Allgemeine Empfehlungen

Zuerst ist hier zu sagen, dass ein sinnvolles Vorgehen bei Farbgestaltung so aussehen sollte, dass der Entwurf zunächst monochrom konzipiert wird und erst dann Farben eingesetzt werden. So kann sichergestellt werden, dass die Bedienbarkeit des Systems auch ohne Farberkennungsfähigkeiten möglich ist.
Außerdem sollten Farben eingeschränkt der Benutzerkontrolle unterliegen.

Grundsätzlich sollten Farben nur sparsam verwendet werden. Eine einzelne Seite sollte nicht mehr als vier, eine Sequenz von Seiten nicht mehr als sieben Farben enthalten. Die Anzahl der Farben bei ähnlichen Informationen ist durch die Verwendung unterschiedlicher Helligkeitsstufen einer Farbe reduzierbar.
Im Gesamtsystem sollten Farben einheitlich mit festen Bedeutungen in Verbindung gebracht werden. Die Bedeutung der Farben sollte jedoch nicht im Gegensatz zu üblichen Assoziationen stehen (z.B. "Rot": Gefahr, Alarm, "Gelb": Vorsicht, "Grün": in Ordnung usw.).
Die Farbwahl insgesamt hängt aber vom jeweiligen Projekt ab.

Extreme Farbkombinationen (Komplementärfarben) sollten ebenso wie Kombinationen mit geringem Kontrast vermieden werden. So sollten auch Rot und Blau nicht gleichzeitig verwendet werden - auch nicht für dünne Linien und Texte, da das Auge nicht beide Farben gleichzeitig fokussieren kann.
Die Wirkung einer Farbe hängt auch von der Größe der Farbfläche ab, in der sie dargestellt wird. Kleine Flächen wirken blasser, als sie sind, und ändern im Vergleich zu großen Flächen ihren Farbton stark. Besonders ist dies bei Blau und Gelb zu beobachten.
Monochrome, leuchtende, sehr starke Farben sollten nie großflächig nebeneinander angeordnet werden. Aber es können außergewöhnliche Effekte erzielt werden, wenn diese Farben sparsam auf oder zwischen matten Farben platziert werden.
Zwischen Farbflächen auf dem Bildschirm sollte ein möglichst geringer Helligkeitskontrast bestehen, insbesondere bei großen Flächen sollten Farben ähnlicher Helligkeit verwendet werden. Für größere Flächen eher helle, für kleine Flächen eher dunkle Farben verwenden.
Farbflächen, die heller sind als die im Blickzentrum, wirken störend.
Helligkeits- oder Sättigungsabstufungen in einer Farbe sollten ähnlichen Informationen vorbehalten sein bzw. eine bestimmte Beziehung markieren.
Warme Farben (Rot bis Orange) wirken näher und erzeugen mehr Aufmerksamkeit als kalte Farben (Grün bis Blau).
Signalmeldungen sollten in einer möglichst auffälligen Farbe dargeboten werden.

(vgl. Pohl. 1999. S. 130 ff.; Vath/Hasselhorn/Lüer. 2001. S. 25 ff.)


 
 
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